Zuhören lernen. Ein Schlüssel, der Ihnen Türen öffnet. Nutzen Sie ihn!



Aktives Zuhören ist eine Handlung, die Sie wählen können, um mit Ihrem Gegenüber in einen echten Dialog zu treten.

Kommunikation ist der Prozess der Übertragung von Nachrichten zwischen einem Sender und einem oder mehreren Empfängern. Eine simple Theorie, die Menschen besonders in Konflikten vernachlässigen. Während einer spricht, denkt der Gesprächspartner bereits an seine Gegenargumente. Redet der eine über Bedürfnisse, sucht der Zuhörer nach externen Bedürfniserfüllern für die eigenen Wünsche. Antworten laufen gewohnt nach Schema F und die eigenen Rechtfertigungen liegen - jederzeit zum Abruf parat - schon seit Jahrzehnten in der Gedankenschublade, selbstverständlich fein säuberlich geordnet.
Gewinnen, manipulieren, verdrehen, interpretieren: Für die meisten Menschen ist das ein leichtes Spiel, mindestens aber ein gewohntes, ganz besonders in den Situationen, in denen es sich doch zu verteidigen gilt.

Zuhören - zwischen Sender und Empfänger liegen Welten

Zurück zur Ausgangssituation: Kommunikation ist der Prozess der Übertragung von Nachrichten zwischen einem Sender und einem oder mehreren Empfängern.

  • Aber was, wenn der Gesprächspartner nicht zuhört?
  • Kommunizieren wir dann überhaupt?
  • Wenn ja, mit wem noch mal?
  • Wie wollen wir einen Konflikt lösen, wenn wir die Grundregeln eines Dialogs vielleicht verstehen, aber nicht umsetzen?

    zuhören lernen

Ein Blick auf Carl Rogers und dessen Definition von Zuhören gibt etwas Unterstützung, zumindest in der Theorie.

  • Sich auf das Gegenüber - als Zuhörer - einlassen und konzentrieren.
  • Mit der eigenen Meinung zurückhaltend umgehen.
  • Nachfragen bei Unklarheiten.
  • Zuhören heißt nicht gutheißen.
  • Pausen aushalten.
  • Auf die eigenen Gefühle achten.
  • Die Gefühle des Partners - während des Zuhörens - erkennen und ansprechen.
  • Bestätigende kurze Äußerungen während des Zuhörens durch den Zuhörer.
  • Geduld haben, Empathie zeigen und den Sprecher nicht unterbrechen, ausreden lassen.
  • Blickkontakt halten. Auf die Körpersprache achten.
  • Sich durch Vorwürfe und Kritik nicht aus der Ruhe bringen lassen.
  • Sich in Empathie üben.

Von der Theorie schubse ich sanft zurück in die Praxis und in die Konfliktsituation Ihrer Wahl. Und nun nur noch mal aus Spaß:

  • Welche der o.g. Punkte halten Sie ein?
  • Welche könnten Sie besser umsetzen?
  • Wie können Sie noch besser das hören, was wirklich gesagt wird?
  • Haben Sie die Informationen verstanden?

Sie kehren doch vor der eigenen Tür, oder dachten Sie eben an Kollegen, Mitarbeiter oder Ihren Chef, die alle nicht zuhören können?;) Sind Sie ein guter Zuhörer*in?

Aus meiner praktischen Erfahrung mit Teams in Konfliktsituationen ist es so: Fast alle Punkte werden in Teamkonflikten nicht mehr erfüllt. Kollegen können sich nicht mehr in die Augen sehen, Geduld ist ausverkauft und das Nachfragen scheint komplett überbewertet zu sein, man ist schließlich nicht blöd und hört nun schon zum x.ten Mal, was die Kollegin zu sagen hat. Aktiv zuhören ist immer gut und wichtig, in einem Konfliktgespräch jedoch nahezu unbezahlbar. Aber offene Ohren sucht man oft vergeblich.

Weit vor dem berüchtigten Keks eines jeden Meetingraumes steht doch tatsächlich "Zuhören" auf Platz 2 dieser Umfrage. 80% der Menschen sind also der Meinung, dass diese Fähigkeit in einem Dialog ein wichtiger Part ist.

zuhören lernen workshop



O.k., jetzt wird es interessant, richtig? Zuhören ist schließlich so leicht, das kann doch angeblich jeder.


Pustekuchen!

Echtes und aktives Zuhören ist eine Bereitschaft, eine Zuwendung. Und jetzt denken Sie bitte erneut an Ihren aktuellen Konfliktpartner. Sollten Sie nun schon die Augen verdrehen, wenn Sie nur an das Wort "Zuwendung" denken, dann wissen Sie, dass die Kiste schon verdammt eng ist. Und gar nicht mehr so leicht. Aktives Zuhören ist eine Handlung, die Sie wählen können, um mit einem Menschen in einen echten Dialog zu treten. Vorausgesetzt Sie wollen es auch.

Aber nein, der Mensch ist ja noch irgendwie willig und was nicht selten, auch in Teamkonflikten, passiert, ist:
man tut so als ob. Man setzt sich auf den Stuhl, nickt hin und wieder, versucht krampfhaft den Körper nicht zu bewegen und starrt sein Gegenüber an. Schließlich ist das aktive Zuhören ein tolles Mittel, um einen Konflikt zu lösen. Ich kann mich nur wiederholen: Pustekuchen, so wird das meistens nichts. Zuhören ist keine Technik, wenn doch, fällt sie in 9 von 10 Fällen mit Sicherheit auf.



In ein gutes Gespräch investiert man Zeit

Zuhören ist durchaus auch anstrengend und Teil eines guten Gespräches. Denn die Herausforderung besteht nicht nur in den einzelnen von Rogers genannten Punkten, sondern darin, alle unter einen Hut zu bekommen. Also gilt nach wie vor: In ein gutes Gespräch investiert man Zeit. Vorab in sich selbst!

Es ist ein großes Geschenk, zuhören zu können. Man muss nur dafür sorgen, selbst auch auspacken zu dürfen.

Drehen wir den Spieß nämlich einfach mal um, dann wird ziemlich schnell klar, was zuhören bewirken kann und wie wichtig es ist.

Halt den Mund, wir müssen reden!

Denken Sie einfach an ein Gespräch mit einem Freund. Sie reden und er hört zu. Niemand greift Sie an, keiner rechtfertigt sich, keine Verteidigung. "Das ist leicht, wir haben ja auch keinen Konflikt!" Klar. Aber ganz besonders in Konflikten sollten wir aktiv zuhören, sonst führen wir diese anstrengenden Gespräche noch über viele Jahre, statt sie zu klären. Wiederholungsschleifen der Dialoge, alle Macht dem alltäglichen Einheitsbrei.
Haben Sie sich schon mal richtig ausko... aussprechen dürfen, sich in Rage gebracht und bemerkt, wie Sie wieder ruhiger wurden? Sie wissen also, wie gut das tut, Sie ahnen, welche Kraft diese Art von Austausch hat. Und genau dies sollten Sie tun. Nein, nicht unbedingt direkt bei dem Kollegen, mit dem Sie gerade Streit haben, nein, auch nicht ständig bei Ihrem Lieblingsmenschen. Vielleicht holen Sie sich dafür einfach mal hin und wieder einen Profi Ihrer Wahl ins Boot. Und dann, wenn Sie selbst alles gesagt haben, sind Sie noch besser in der Lage, richtig zuzuhören. Und geben somit sich und Ihrem Konfliktpartner die Möglichkeit, ein richtig gutes Streitgespräch zu führen.

Vorteile in Konfliktsituationen

  1. Sie verstehen Ihr Gegenüber und können sich, zumindest ein bisschen, in ihn hineinversetzen.
  2. Mit Blick auf die o.g. Tabelle: Wie glauben Sie, schaffen Sie schneller eine Vertrauensbasis als durch echtes Zuhören?
  3. Und da wir schließlich alle Aufmerksamkeit möchten, ist die Wahrscheinlichkeit, dass uns ebenso zugehört wird, relativ groß.
  4. Hören, was nicht gesagt wurde. Aufrichtiges Zuhören ist ein Lauschen und ein Gefühl für das Gegenüber zu bekommen. Und dass die Emotionen mal hochkochen, ist im Konflikt nahezu selbstverständlich.

Also, zurück zum Start:


Kommunikation ist der Prozess der Übertragung von Nachrichten zwischen einem Sender und einem oder mehreren Empfängern.


Damit die Nachricht übertragen werden kann und wirklich ankommt, fangen wir einfach an, richtig zuzuhören. Ermöglichen wir es uns selbst und dem anderen, den Fokus zu setzen, auf das, was in einem Streitgespräch wirklich zählt. Respekt und Wertschätzung sind zwei Schlüssel, die momentan fast zum Alleinstellungsmerkmal werden; nutzen wir sie, um knarzende Türen zu öffnen, das Zuhören ist das perfekte Schmiermittel.
Es wird sicher nicht unser Schaden sein.

10 Tipps, um das aktive Zuhören zu lernen

Aktives zuhören ist immer angebracht. Es erleichtert das Miteinander erheblich. Daher diese 10 Tipps, damit Ihnen das Hören erleichtert wird, und Sie wissen, worauf Sie achten sollten.

  1. Achten Sie auf einen störungsfreien Hintergrund, eine große Geräuschkulisse sollten Sie verhindern.
  2. Stellen Sie sich positiv auf Ihren Gesprächspartner als (Zu-)Hörer ein.
  3. Überprüfen Sie Ihre innere Einstellung zum Thema. Wenn sie starr ist, werden Sie vieles überhören, versuchen Sie zu verhindern, dass Gefühle die Kommunikation stören.
  4. Schweigen Sie öfter einmal und senden während des Zuhörens akustische Signale.
  5. Konzentrieren Sie sich völlig auf das, was gesagt wurde.
  6. Wiederholen Sie mit eigenen Worten, was Ihr Ansprechpartner gesagt hat.
  7. Nehmen Sie Körpersprache und Stimme wahr. Hüten Sie sich vor zu schnellen Interpretationen, fragen Sie, ob Ihre Vermutungen richtig sind.
  8. Überdenken Sie, was Ihr Gesprächspartner gesagt hat, bitten Sie ggf. um einige Minuten Bedenkzeit.
  9. Vermeiden Sie Unterbrechungen.
  10. Stellen Sie Fragen. Stellen Sie Fragen und: FRAGEN SIE! :-)

Zuhören ist eine Haltung. Und öffnet Türen und Möglichkeiten.

Zuhören lernen - Seminar in Hamburg

Lernen Sie das Zuhören, ganz besonders in schwierigen Gesprächen und Situationen. Das Seminar "Zuhören lernen - bessere Gespräche führen" findet aktuell ausschließlich in Hamburg.

Inhalte sind u.a.:

  • Vorteile und Nutzen des Zuhörens
  • Basis für das Zuhören schaffen
  • Wie fühlt sich gutes Zuhören an?
  • Strategisches Zuhören.
  • Viele Formen des Zuhörens, welche wählen Sie?
  • Körpersprache
  • Wer fragt, führt!

Führen Sie nach dem Seminar sehr viel bessere Gespräche, erzielen die gewünschte Wirkung und nutzen eine verbesserte innere Haltung für eine gelungene Kommunikation.



Übrigens: Das ist auch ein gutes Thema für ein Coaching.


Hamburg: August 2024

Max. Teilnehmerzahl: 4**

Termin: Dienstag, 20.08.2024
Ort: Hamburg (Altona)
Zeit: 09.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Kosten: Tagesworkshop. Arbeitsmaterial und Unterlagen, Getränke, Pausensnacks und Mittagessen. 980,00 € zzgl. MwSt.

Wenn Sie teilnehmen möchten, senden Sie bitte Ihre Anmeldung.

Hamburg: Oktober 2024

Max. Teilnehmerzahl: 4**

Termin: Donnerstag, 29.10.2024
Ort: Hamburg (Altona)
Zeit: 09.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Kosten: Tagesworkshop. Arbeitsmaterial und Unterlagen, Getränke, Pausensnacks und Mittagessen. 980,00 € zzgl. MwSt.

Wenn Sie teilnehmen möchten, senden Sie bitte Ihre Anmeldung.

Hamburg: November 2024

Max. Teilnehmerzahl: 4**

Termin: Donnerstag, 21.11.2024
Ort: Hamburg (Altona)
Zeit: 09.30 Uhr bis 18.00 Uhr
Kosten: Tagesworkshop. Arbeitsmaterial und Unterlagen, Getränke, Pausensnacks und Mittagessen. 980,00 € zzgl. MwSt.

Wenn Sie teilnehmen möchten, senden Sie bitte Ihre Anmeldung.

Wenn Sie an den kommenden Terminen interessiert sind, senden Sie bitte eine leere E-Mail.